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Die St. Martin Kirche in Hornow
- wurde im 13. Jahrhundert erbaut
- erste urkundliche Erwähnung des Gotteshauses 1346 in der Meißener Bistumsmatrikel
-
die gewaltige Eiche nördlich der Kirche muss
ebenfalls zu dieser Zeit gepflanzt worden sein
- ist der älteste Baum im Altkreis
Spremberg
- ist eine Stieleiche mit ca. 7,00 Meter
Stammumfang
- das Alter wird auf 800-1000 Jahre
geschätzt
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im Ostgiebel der Kirche wurde ein Stein mit einem
germanischen Sonnenrad eingemauert
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seit ca. 1560 ist die Kirche eine evangelische Kirche
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links neben dem Altar befindet sich eine Gedenktafel an den Pionier Klinke, der im Jahre 1864 auf der Schanze bei Düppel den Heldentod starb
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neben dem Altar, der 1588 aufgestellt wurde, stand damals
eine Einbaumtruhe
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Untersuchungen ergaben, dass sie 1225 aus einer
zweihundertjährigen Eiche gehauen wurde
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im 30 jährigen Krieg soll sie mit anderen
Kirchenschätzen vergraben worden sein
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heute befindet sich die Truhe im Niederlausitzer
Heidemuseum in Spremberg
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in einem alten Spremberger Heimatkalender findet man
über die Kirche folgende Informationen:
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"Die Kirche aus Feldsteinen ist aus dem 12.
Jahrhundert. In der Mauer derselben sind noch steinerne
Kanonenkugeln befestigt, die von der Beschießung
durch die Hussiten herstammen. Es ist nicht
ausgeschlossen, dass dort vor der Errichtung der Kirche
eine heidnische Opferstätte war, denn in den
Außenmauern befindet sich ein Eisenstein, in dem
ein Feuerrad eingemeißelt ist."
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die Rosette über dem Eingang ist das Zeichen Martin
Luthers und ist das Symbol des Übertritts zum
evangelischen Glauben
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1688 begannen die Aufzeichnungen im Kirchenbuch
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in diesem Jahr wurde auch erstmals das Backhaus im
Inventarverzeichnis der Kirche erwähnt
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1901/02 wurde die Kirche renoviert und in nur drei
Monaten ohne Einsatz von Technik ein neuer Turm erbaut
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von 1913 bis 1956 wirkte Pfarrer Johannes Kock
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er gründete 1914 den Posaunenchor,
den er bis zu seinem Tode am 01.02.1965 leitete
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1920 wurde im Innern der Kirche die
"Heldenhalle" mit den Namen der Gefallenen des
1. Weltkrieges gestaltet
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um 1952 wurde die Partnerschaft zur Evangelischen Kirche Ellmendingen ins Leben gerufen
- Aufnahme eines brieflichen Kontaktes durch Irene Kock und die Hornower Konfirmandinnen
- erster persönlicher Kontakt war der Besuch der Ellmendinger zu Pfingsten 1956
- seitdem erfolgen gegenseitige Besuche
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1970 wurde die Kirche baupolizeilich gesperrt
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1988 suchte man in der Turmspitze nach alten Hinweisen
der Kirchengeschichte
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man fand 2 Kassetten mit alten Dokumenten, darunter auch
60 Namen der Bauleute und einen Brief von Pfarrer
Schwellow
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von 1988-1991 wurden der Turm, das Kirchendach, die
Außenfassade und die Kirchendecke instandgesetzt
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der Kirchturm beherbergt heute zwei Glocken, früher
waren es vier
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mehr dazu kann man in der Kirchturmgeschichte lesen
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im Juli 1996 wurden die Kirchenfenster rekonstruiert
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es sind wunderschöne, fast einmalige Fenster in der
LUCE-FLOREO-Technik
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diese Technik ist eine seltene Ätztechnik, bei der drei unterschiedlich starke ausgeätzte Scheiben in den Farben Rot, Gelb und Blau hintereinnder gesetzt wurden
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bei durchscheinendem Tageslicht beginnen die Bilder zu "leuchten"
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eine treffende Übersetzung der Technik lautet deshalb: "Ich erblühe durch Licht"
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das Backhaus wurde 2001 restauriert
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Dank der Vattenfall-Stiftung ist die Kirche seit September 2005 auch für Rollstuhlfahrer zugänglich
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junge Menschen entwickelten in kreativer Arbeit eine Rampe für die Rollstuhlfahrer
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im Jahre 2006 feierte die Frauenhilfe Hornow ihr 100 jähriges Bestehen
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2007 bekam die Kirche einen Fördermittelbescheid über 20 000 Euro für die Sanierung des Kirchturmes
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folgende Stiftungen beteiligten sich an der Förderung:
- 21. Oktober 2007 wurde auf dem Soldatenfriedhof eine Namenstafel zum Gedenken der hier
nicht beigesetzten 124 Kriegsopfer
des 2. Weltkrieges des Kirchspiels Hornow eingeweiht
- außerdem wurde eine Gedenkeiche gepflanzt
- zu Weihnachten 2009 wurde eine Spendenaktion gestartet
- weil im 2. Weltkrieg eine Glocke für Rüstungszwecke eingeschmolzen wurde, soll eine neue Glocke
gegossen werden, um den Dreiklang der Friedensglocken wieder herzustellen
- die Spendensammlung am Heiligabend brachte 745 Euro ein
- bisher eingegangene Spenden kamen u. a. von
- Vattenfall
- der Volksbank Spremberg
- der Sparkasse Spree-Neiße Spremberg
- Tyczka Totalgaz GmbH
- großen Dank gilt auch allen hier nicht genannten Spendern
- März 2011 - es ist so weit, die neue Glocke soll gegossen werden und eine Alte repariert
- Rückblick: Im Februar 1726 wurde diese Glocke gegossen. Seither bestimmte sie den
Menschen hier im Dorf das Leben. Einige Zeit sogar als Stundenglocke.
Und nun ist sie alt. Im Gegensatz zu den Menschen kann sie aber nicht zur Ruhe gehen - sie wird repariert und
dann wieder aufgehängt.
- am 8.März wurde die Glocke vom Turm gehoben und zum Glockenschweißwerk gebracht
- am 21.Mai wird sie gemeinsam mit der neuen Glocke in der Kirche stehen und, während die
andere, die "Große", geweiht wird, auf ihren eigenen großen Augenblick warten - es ist ja nicht ihr erster
- zu Pfingsten 2011 jedoch werden alle drei Glocken zum Gottesdienst wieder erklingen.
- Eindrücke vom Glockenguss am 25. März 2011 in Lauchhammer
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„Fest gemauert in der Erden steht die Form, aus Lehm gebrannt …” Seit dem 12. Jahrhundert läuft ein Glockenguss so ab,
wie Schiller es besungen hat. Und doch ist es jedesmal ein bewegender Moment für die Zuschauer, wenn das flüssige Metall
durch die Rinne fließt - rot glühend und Funken sprühend - fauchend am Ende, wenn es in den Boden versinkt.
In einer kurzen Andacht baten wir um gutes Gelingen. Und schon ging’s los. Drei Glocken wurden an diesem Tage insgesamt gegossen.
Und aus jeder Gemeinde hatten sich Mitglieder eingefunden - ein ziemliches Gedrängel. Im Anschluss erklärte der Formenbauer die Schritte
vor dem Glockenguss und berichtete noch aus der wechselvollen Geschichte der Glocken aus Lauchhammer.
Als krönenden Abschluss deklamierte Frau Franke Teile der Schillerschen Ballade. In dieser festlichen Stimmung traten wir mit dem Bus
die Heimfahrt an. Weitere Bilder finden Sie im Abschnitt VERANSTALTUNGEN.
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alle Interessierten finden hier eine Liste der Pfarrer der Kirche zu Hornow